Möchten Sie Ihre Beleuchtungsanlage aktualisieren? Wie Sie die 10 häufigsten Fehler vermeiden!

20/02/20

Denken Sie über eine neue Beleuchtungsanlage nach und wissen nicht, auf was Sie achten müssen?
Befolgen Sie unsere Tipps, um die 10 häufigsten Fehler zu vermeiden.

 

Regel Nr. 1: Verlangen Sie eine Musterleuchte und machen Sie einen Vorabtest
Möglicherweise wird dieser Fehler am häufigsten begangen, weshalb wir ihn auf Punkt 1 stellen. Verlangen Sie stets eine Musterleuchte und führen Sie einen Vorabtest aus. Nur auf diese Weise erfahren Sie, ob die Leistungen der Leuchte Ihren Anforderungen entsprechen, ob die Kabellänge ausreichend ist, ob die Anschlüsse einfach auszuführen sind oder nicht, ob die erforderliche Bohrung oder Fräsnut mit Ihrem Einrichtungssystem kompatibel ist usw.

 

Regel Nr. 2: Weder zu wenig noch zu viel Licht
Bewerten Sie die Beleuchtungsstärke. Was versteht man unter Beleuchtungsstärke? Vereinfacht gesagt die von einer Leuchte auf eine Fläche projizierte Lichtmenge. Beachten Sie, dass sie weder zu gering noch zu hoch sein darf. Berücksichtigen Sie daher das Möbel, an dem die Leuchte installiert werden soll. Gewiss erfordern Unterbauleuchten unter Küchen-Hängeschränken oder ein Badezimmerspiegel eine beachtliche Beleuchtungsstärke. Doch muss bei Leuchten für einen Kleiderschrank oder ein Bücherregal darauf geachtet werden, Blendung zu vermeiden.

 

Regel Nr. 3: Überprüfen Sie, ob Ihre Leuchte einen Farbwiedergabeindex von mindestens 80 aufweist
Wählen Sie keine Beleuchtung, die Farben matt erscheinen lässt. Ein Qualitätsmerkmal von künstlichem Licht ist es, Farben mehr oder weniger so aussehen zu lassen, wie sie in Wirklichkeit sind. Dies wird als Farbwiedergabe (oder CRI) bezeichnet und mit einem Index von 0 bis 100 angegeben. Als allgemeine Regel gilt, Leuchtmittel mit einem CRI von mindestens 80 (auch laut EU-Verordnung) oder noch besser 90 zu wählen. Neben einer vorschriftsmäßigen Beleuchtung vermeiden Sie, die Farben der Oberflächen zu verändern, insbesondere bei Holzflächen.

 

Regel Nr. 4: Wählen Sie eine Leuchte mit warmer Farbtemperatur
Beachten Sie die Farbtemperatur. Das von weißen LEDs abgestrahlte Licht kann Kaltweiß, Neutralweiß, Warmweiß und Extra-Warmweiß sein. Diese Farbtemperaturen werden in Kelvin angegeben (nicht in Kelvin-Grad!). Achten Sie darauf, die richtige Farbtemperatur zu wählen. Warmweiße (von 2700 bis 3500 Kelvin) oder neutralweiße Lichtfarben (um 4000 Kelvin) sind für die meisten Anwendungen geeignet. Kaltweißes Licht (über 4500 Kelvin) ist zu vermeiden, da es sich nicht zur Beleuchtung von Möbelflächen eignet und im Wohnbereich nicht als angenehm empfunden wird.

 

Regel Nr. 5: Nicht vergessen, dass auch ein Schalter nötig sein kann
Nicht immer ist ein Lichtschalter vorhanden, um die Möbelbeleuchtung einzuschalten. Erwägen Sie daher die Möglichkeit, in Ihrer Anlage einen Schalter zu installieren. Unser Tipp? Wählen Sie einen Schalter, der für Kleinspannung ausgelegt ist (12V oder 24V) und nach Möglichkeit auch die stufenlose Regelung der Helligkeit zulässt (Dimmer).

 

 

Regel Nr. 6: Fragen Sie, ob das Netzteil primärseitig dimmbar ist
Fragen Sie, ob die Netzteile mit den Helligkeitsreglern kompatibel sind. Möchten Sie keinen Schalter in Ihrer neuen Beleuchtungsanlage installieren, beachten Sie, dass es sich bei den Wandschaltern im Wohnbereich häufig um Helligkeitsregler (Dimmer) handelt. Diese Geräte sind aber nicht immer mit den handelsüblichen Netzteilen kompatibel.

 

Regel Nr. 7: Wählen Sie nach Möglichkeit leicht austauschbare Produkte
Überprüfen Sie die Möglichkeit von Wartungseingriffen. Bewerten Sie bei der Planung Ihrer neuen Beleuchtungsanlage sorgfältig, ob eventuelle Wartungseingriffe ausführbar sind. Dies könnte bei einem Defekt oder bei einer Betriebsstörung notwendig sein. Wählen Sie daher – soweit dies mit Ihren Anforderungen vereinbar ist – einfach zu installierende Leuchten, die über ein abnehmbares Kabel verfügen oder bei Einbaumontage leicht herausziehbar sind.

 

Regel Nr. 8: Fragen Sie, ob Tests zur Ermittlung der mittleren Lebensdauer durchgeführt wurden und nach welchen Standards (L70 oder LM80 sind die zuverlässigsten)
Lebensdauer? Mittlere Lebensdauer? Nutzlebensdauer? Aufgepasst, erkundigen Sie sich stets nach der Nutzlebensdauer der Leuchten. Sie beschreibt den Zeitraum, nach dem ein Leuchtmittel nur noch 70 % seiner anfänglichen Helligkeit (Neuzustand) erreicht. Dieser Wert wird als L70 bezeichnet. Daher darf Sie nicht die Lebensdauer der Leuchte an sich interessieren. Sondern, wann der Lichtstrom auf einen nicht akzeptablen Wert gesunken ist.

 

GMA UL map
source: https://ul.co.za/global-market-access-with-ul/

Regel Nr. 9: Verlangen Sie eine Kopie der Zertifikate jedes Produkts
In welchen Ländern möchten Sie Ihre Möbel verkaufen? Bei Leuchten, Netzteilen und dem Leuchtenzubehör handelt es sich um elektrische Betriebsmittel. Prüfen Sie genau, ob diese für den Einsatz in Ihrem Land sowie in allen Ländern, in denen Sie Ihre Möbel verkaufen möchten, entwickelt und zertifiziert sind. Beachten Sie, dass die CE-Kennzeichnung nur innerhalb der Europäischen Union Gültigkeit hat. In allen anderen Ländern könnten eine technische Änderung und eine andere Kennzeichnung oder Zertifizierung notwendig sein.

 

Regel Nr. 10: Wählen Sie einen zertifizierten Lieferanten mit tadellosem Ruf
Ist Ihr Lieferant zuverlässig? Wenn Sie Ihren Lieferanten wegen eines Austauschs anrufen und dieser sagt: „Wir produzieren dieses Modell nicht mehr – wir können unser neuestes Modell liefern“. Vorsicht, das neueste Modell kann deutlich anders aussehen als das von Ihnen installierte Modell. Oder noch schlimmer, Sie können es nicht bekommen, weil es das Unternehmen nicht mehr gibt.